Objectifs
Das Fach Sinologie beschäftigt sich mit der Geschichte und Gegenwart Chinas, wobei die Bereiche Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Geschichte thematisiert werden.
Die Sinologie in Freiburg erforscht dabei besonders das moderne China. Somit befassen Sie sich im Studium weniger mit den Kaiserreichen der letzten 2000 Jahre, als mehr mit den rasanten historischen Entwicklungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts.
Möchte man sich tiefgehend mit der Kultur, Gesellschaft und Geschichte Chinas beschäftigen, ist ein intensives Sprachstudium der chinesischen Sprache unabdingbar. Daher konzentriert sich rund die Hälfte des Studiums bei der Freiburger Sinologie auf den Spracherwerb. Chinesisch ist eine anspruchsvolle Sprache und hat weltweit die größte Anzahl an Muttersprachlern. Der Spracherwerb lohnt sich daher, auch wenn er nicht ganz einfach zu erreichen ist. Bei Ihrer Sprachausbildung werden Ihre Hör-, Sprech-, Lese-, Schreib- und Übersetzungsfähigkeiten ganzheitlich und gleichermaßen stark geschult. Gegen Ende des Studiums sind Sie auf diesem Weg dazu in der Lage, fast 2000 Schriftzeichen zu identifizieren, können sich auf Chinesisch unterhalten und diskutieren sowie Zeitungsartikel oder wissenschaftliche Texte in Originalsprache lesen und lernen so China aus erster Hand kennen.
Um ein umfassendes Verständnis gehobener Sprachformen des modernen Chinesisch zu erlangen, können Sie sich überdies auch wahlweise Grundkenntnisse des Klassischen Chinesisch aneignen. Dies ermöglicht Ihnen Einsichten in die vormoderne chinesische Philosophie.
Wer bei all dem eine familiäre Atmosphäre sucht, ist bei der Freiburger Sinologie genau richtig. Kleine Sprachgruppen mit einer guten Betreuungsrelation und junge, engagierte Dozierende sorgen für einen konzentrierten und effektiven Studienverlauf.
Des Weiteren zeichnet sich die Freiburger Sinologie durch eine Vielzahl von nationalen und internationalen Vernetzungen und Kontakten aus. So arbeitet sie etwa eng mit der China-Forschung anderer Fachbereiche der Universität (Geschichte, Jura, Soziologie, Medizin, Psychologie, Politik) zusammen und ist Teil des 2013 an der Universität Freiburg eingerichteten Zentrums für Transkulturelle Asienstudien.
Die Kooperationen mit dem China-Forum Freiburg und dem Konfuzius-Institut der Universität Freiburg bieten darüber hinaus eine breite Palette an Zusatzangeboten. Öffentliche Vorträge, Stipendien- und Praktikumsinformationen, chinesische Feste, Sprachaustauschprogramme und weitere Angebote gewährleisten spannende Einblicke in die chinesische Kultur und China-relevante Forschung über das Studium hinaus. Die beispielsweise in diesem Rahmen ins Leben gerufenen Freiburger China-Gespräche veranstalten regelmäßig differenzierte, öffentliche China-Debatten, in welchen hochrangige China-Expert*innen über aktuelle Themen referieren und diskutieren. So können Sie stets die neuesten Ansätze der China-Forschung verfolgen und deren wichtige Vertreter*innen kennenlernen.
Besonders enge Kontakte in Forschung und Lehre bestehen zur Universität Nanjing, mit der die Freiburger Sinologie ein gemeinsames Forschungszentrum mit zwei Standorten betreibt. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt derzeit bei den Themen gesellschaftliche Mobilisierung im maoistischen China und kollektives Gedächtnis. Zu den gemeinschaftlichen Aktivitäten zählen unter anderem Austauschprogramme für Studierende und Wissenschaftler*innen, Workshops und Konferenzen sowie gemeinsame Forschungsprojekte. Es besteht demnach für Sie die ansprechende Möglichkeit, einen Auslandsaufenthalt an dieser chinesischen Top-Universität zu absolvieren.
Ziel des Studiengangs ist es, Sie mit der Sprache und Kultur eines Fünftels der Menschheit vertraut zu machen. Zudem erlernen sie Techniken zur Recherche von fachrelevanten Informationen und erhalten einen Überblick über methodisch-theoretische Forschungsansätze der Sinologie. Darüber hinaus erwerben Sie ein Verständnis für die historische Entwicklung und die aktuelle Situation Chinas sowie Grundlagenwissen in den inhaltlichen Schwerpunktbereichen (Politik, Ökonomie, Kultur, Gesellschaft).
Durch eine individuelle Schwerpunktsetzung und einer gezielten Fächerkombination von Sinologie mit einem Nebenfach, das zu Ihren beruflichen Zielen passt (wie etwa Politik, BWL, Medienkulturwissenschaft etc.), können Sie Ihre China-Expertise perfekt auf Ihre Interessen zuschneiden. Haben Sie Ihr Studium der Sinologie an der Universität Freiburg dann erfolgreich abgeschlossen, bringen Sie alles mit, was Sie für eine spannende Tätigkeit in China, Deutschland oder weltweit in der freien Wirtschaft, in Kulturinstitutionen, Stiftungen oder im Journalismus benötigen.
Was muss mitgebracht werden, um den Studiengang erfolgreich studieren zu können?
Sie sollten
- Neugierde und Begeisterung für die intensive Beschäftigung mit einem fremden Land und einer fremden Kultur besitzen.
- offen sein für eine völlig neue Sprache und Schriftsystem.
- keine Scheu vor Fleißarbeit haben! Insbesondere in den ersten Semestern erfordert das Lernen der Schriftzeichen viel Geduld, Beharrlichkeit und Disziplin.
- Spaß an einem kontinuierlichen Lernprozess haben und es nicht als Problem empfinden, auch im fortgeschrittenen Studium noch auf Schriftzeichen stoßen zu können, die Sie nicht kennen.
- sich für gesellschaftliche Zusammenhänge, politische und (inter-)kulturelle Fragestellungen interessieren.
- sich nicht von Fachliteratur und langen wissenschaftlichen Texten abschrecken lassen.
- Bereitschaft für einen längeren Aufenthalt in China haben – ein Auslandssemester ist zwar kein verpflichtender Teil des Sinologie-Studiums, aber für Ihren weiteren fachlichen und beruflichen Werdegang von großem Vorteil.
Poursuite d'études et carrière
China spielt als aufsteigende Macht auf der Weltbühne des 21. Jahrhunderts eine immer wichtigere Rolle. Daher sind China-Fachleute, die die Sprache beherrschen und mit den chinesischen Interessen und der Kultur vertraut sind, ausgesprochen gefragt und vielseitig einsetzbar.
Als Freiburger Sinologie-Absolvent*in qualifizieren Sie sich daher mit den hier erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten für eine Vielzahl von Tätigkeiten mit China-Bezug. Eine berufliche Zukunft in China, Deutschland oder im übrigen Ausland ist in folgenden Bereichen denkbar:
- Wirtschaft
- Museen (Kurator*in, Museumspädagogik) / Gedenkstätten
- Auswärtiges Amt / Diplomat*in
- Internationale und supranationale Organisationen und Institutionen
- Wissenschaft (Forschung und Lehre)
- Non-Governmental Organisations / Vereine / Verbände / Stiftungen
- Medien (Fernsehen, Onlinemedien, Radio und Rundfunk)
- Journalismus
- Kulturaustausch
- Übersetzungstätigkeit / Dolmetscher*in
Davon abgesehen lehrt Ihnen ein Sinologiestudium nicht nur die chinesische Sprache und Kultur, sondern bringt Ihnen bei, politische und gesellschaftliche Zusammenhänge zu hinterfragen und wissenschaftlich zu bearbeiten, andere Perspektiven einzunehmen und kritisch mit Vorurteilen und Stereotypen umzugehen. Potentielle Auslandsaufenthalte und die Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur erhöhen überdies Ihre Anpassungsfähigkeit und Offenheit. All dies sind Kompetenzen, deren Stellenwert in der modernen Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft größer denn je ist.
Prérequis & Admission
Ohne besondere Zulassungsvoraussetzungen (zulassungsfrei).