Ein Lehrstuhl für nachhaltiges Wassermanagement

Die Université de Strasbourg und die Stiftung der Straßburger Universität und der Universitätskliniken, haben am 28. Februar 2025 den Lehrstuhl „Wasser und Nachhaltigkeit“ eingeweiht, dessen Inhaber Professor Karl Matthias Wantzen ist. Dieses Projekt spiegelt die Ambitionen wider, sich als Vorreiter einer gemeinsamen Dynamik rund um die große gesellschaftliche Herausforderung des nachhaltigen Wassermanagements zu positionieren.
Der Lehrstuhl Wasser und Nachhaltigkeit ist Teil der Strategie von Eucor – The European Campus. Er wird Lehrkräfte und Forschende aus den fünf Universitäten in Frankreich, Deutschland und der Schweiz, insbesondere aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), einbeziehen. Damit ist der Lehrstuhl eine der grenzüberschreitenden Professuren des Verbundes.
Der Klimawandel und die künstliche Gestaltung von Wassersystemen erhöhen die Ungewissheit über die Verfügbarkeit und Qualität von Wasser. Überschwemmungen, Dürren und Verschmutzungen wirken sich direkt auf lebenswichtige Sektoren wie Trinkwasserversorgung, Energie, Industrie, Landwirtschaft und Ökosysteme aus.
Die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser ist daher eine strategische Herausforderung, die bedeutende Innovationen erfordert, die in einen interdisziplinären Ansatz eingebettet sind. Ziel des Lehrstuhls Wasser und Nachhaltigkeit ist es, innovative Lösungen für ein widerstandsfähiges und nachhaltiges Management von Binnenwassersystemen zu erforschen und umzusetzen.
Nachhaltige Lösungen zur Resilienz-Stärkung
Das in enger Partnerschaft mit der École nationale du génie de l'eau et de l'environnement de Strasbourg (Engees) durchgeführte Projekt wurde dank der Unterstützung der Präfektur der Region Grand Est, der Region Grand Est, der Collectivité Européenne d'Alsace sowie der Stadt und der Eurometropole Straßburg im Rahmen des Contrat triennal „Strasbourg capitale européenne“ gestartet. Anschließend wurde sie in großem Umfang von privaten Mäzenen unterstützt.
Verschiedene Unternehmen aus der Region haben sich nämlich verpflichtet, sie drei Jahre lang mit einem Gesamtbetrag von 520.000 € zu unterstützen: EDF, Bürkert über die Stiftung Christian und Dorothée Bürkert, Les Grandes Sources de Wattwiller, Kronenbourg, Heppner, der autonome Hafen von Straßburg und Véolia. Im Bewusstsein der ökologischen Herausforderungen, denen wir uns gemeinsam stellen müssen, haben diese Unternehmen beschlossen, sich über diesen Lehrstuhl für eine öffentliche Forschung im Dialog mit den sozioökonomischen Akteuren des Wassersektors einzusetzen.
Eine neue Expert*innen-Generation
Dank eines Netzwerks von 320 Partnern und einer aktiven Beteiligung an internationalen Projekten wird der Lehrstuhl als ein echtes „Netzwerk von Netzwerken“ fungieren und die Entstehung nachhaltiger Lösungen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gebieten fördern.
Prof. Wantzen berichtet, dass der Lehrstuhl einen neuen Masterstudiengang „Continental Water Sustainability“ entwickeln wird, der darauf abzielt, eine neue Generation von Expert*innen auszubilden, die in der Lage sind, die komplexen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasserwirtschaft zu bewältigen. Er wird auf einem interdisziplinären Ansatz basieren, der Ökologie, Ingenieurwesen, Stadtplanung, Soziologie und Recht integriert und die Entstehung von Querschnittskompetenzen wie Konfliktlösung, Wissenschaftskommunikation und kollaboratives Projektmanagement fördert“, erklärt Karl Matthias Wantzen, Inhaber des Lehrstuhls.
Mehr Informationen (auf französisch) in der Pressemappe der Stiftung der Universität und der Universitätskliniken Straßburg
