„In der Sprache des Anderen kommunizieren“

Die Fortbildung rund um die Verbesserung der deutsch-französischen Sprachkenntnisse, die sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Mitgliedsuniversitäten von Eucor – The European Campus richtet, geht im Februar in die zweite Runde.
Anna Navickas, Beraterin für internationale Forschende am Karlsruher Institut für Technologie, Michal Parusinski, Ingénieur de Recherche an der Université de Strasbourg und Marlene Kottmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Freiburg, haben uns ihre Eindrücke vom ersten Teil der Fortbildung Auftakt geschildert.
Was nehmen Sie von dieser Fortbildung für sich mit?
Anna Navickas: „Nach der Fortbildung verstehe ich viel besser, was Eucor eigentlich ist und wie wichtig es ist, die Zusammenarbeit der Partneruniversitäten durch Fortbildungen und andere Aktivitäten zu stärken. Ich habe sehr interessante, engagierte Menschen kennengelernt und konnte meine Französischkenntnisse anwenden und ausbauen.“
Michal Parusinski:„Diese Fortbildung ist nicht wie andere Deutsch-Fortbildungen, an denen ich bereits teilgenommen habe. Das Ziel besteht eindeutig darin, linguistische Tandems (ein deutsch-französischsprachiges Tandempaar) zu bilden und mithilfe dieses Tandems die Sprache des anderen das ganze Jahr über kontinuierlich zu üben. Während der Fortbildung haben die Dozentinnen und Dozenten anhand von Spielen zum Thema Kooperation und Kommunikation den Schwerpunkt auf das Thema Kommunikation gelegt. Folglich sehe ich das Erlernen der deutschen Sprache nun mit anderen Augen. Um in der Sprache des Anderen kommunizieren zu können, kann ich mich nicht nur auf meine Sprachkompetenz im Bereich Deutsch (die noch Verbesserungspotential hat), sondern auch auf Kommunikationstechniken wie die nonverbale Kommunikation verlassen.“
Marlene Kottmann: „Ich freue mich sehr, durch die Fortbildung eine Tandempartnerin gefunden zu haben. Es hat auch sehr geholfen, noch einmal den Rahmen und die Zielsetzung eines Tandems zu definieren, um dieses besser planen und ausführen zu können. Auch der Sprachtest und die Sprachspiele im Sprachenzentrum waren sehr hilfreich.“
Ist diese Fortbildung Ihrer Meinung nach wichtig für Eucor – The European Campus?
Anna Navickas: „Meiner Meinung nach wurde der Austausch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Eucor-Universitäten durch diese Fortbildung sehr gut gestärkt. Sehr positiv finde ich, dass die Fortbildung sich vorwiegend an das administrative Personal der Partneruniversitäten richtet.“
Michal Parusinski: „Ich denke, dass für Eucor – The European Campus zwei Dinge wichtig sind: Erstens, die Sprachbarriere abzubauen, und zweitens, eine Zusammenarbeit zwischen Teams, die an ähnlichen Themen arbeiten, zu ermöglichen. Diese Fortbildung befasst sich mit dem Thema Sprache und ich würde sagen, dass ihr dies auf pragmatische Weise gelingt. Ich habe das Gefühl, dass die Fortbildung das Lernen beschleunigt hat, indem sie die Sprachpraxis mit dem Anderen gefördert hat. Dies hat, basierend auf guten Kommunikations- und Lernmethoden, den kulturellen Austausch ermöglicht, auch wenn das Wissen über die Sprache des Anderen noch nicht perfekt ist.“
Marlene Kottmann: „Ja, ich denke, dass solche Fortbildungen sehr wichtig für Eucor sind. Eucor bietet die großartige Möglichkeit, grenzüberschreitend Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen und sich auszutauschen, aber ohne solche Fortbildungen ist einem diese Möglichkeit im Arbeitsalltag oft nicht bewusst.“
Hatten Sie schöne Begegnungen?
Anna Navickas: „Auf jeden Fall! Ich konnte einige Hauptakteure der Eucor-Projekte (vor allem von der UHA, aber auch aus Freiburg und Basel), sehr engagierte Dozentinnen und Dozenten von NovaTris und CLAM sowie nette Kolleginnen und Kollegen von den Partneruniversitäten kennenlernen.“
Michal Parusinski: „Die Gruppe bestand aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die aus verschiedenen Orten kamen und sehr unterschiedliche spezifische Charakteristika hatten. Trotz meiner Schüchternheit konnte ich Menschen treffen, die ich sonst nicht getroffen hätte und interessante Gespräche führen (trotz der Sprachbarriere).“
Marlene Kottmann: „Ja, es war sehr schön, Kolleginnen und Kollegen aus anderen Unis und Ländern kennenzulernen. Es hat mir gut gefallen, dass es auch Möglichkeiten zum zwanglosen Austausch (Abendessen) gab.“
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Bei der Fortbildung handelt sich um eine Kooperation von NovaTris, dem Zentrum für grenzüberschreitende Kompetenzen, mit dem CLAM, dem Sprachenzentrum der Université de Haute-Alsace. Die Fortbildung soll anhand verschiedener pädagogischer Ansätze das eigene Lernerlebnis anhand folgender Inhalte anregen und bereichern: interkulturelle Sensibilisierung und Begleitung, selbstgesteuertes begleitetes Sprachenlernen sowie tutoriertes Sprachlerntandem.
Die Fortbildung startete am 6. und 7. November 2018 an der Université de Haute-Alsace. Der zweite und dritte Teil der Fortbildung werden am 19. und 20. Februar 2019 sowie am 21. März 2019 am Karlsruher Institut für Technologie und an der Universität Basel in Zusammenarbeit mit den Sprachenzentren dieser beiden Eucor-Universitäten stattfinden.