Winter School „Digital Healthcare Entrepreneurship”

Winter School „Digital Healthcare Entrepreneurship”

Studierende aus acht europäischen Universitäten entwickeln Unternehmenskonzepte für die digitale Gesundheitsversorgung

Vom 19. bis zum 23. Februar 2024 haben rund 30 Studierende aus acht Universitäten der europäischen Hochschulverbünde Eucor und EPICUR im Rahmen einer Winter School zu "Digital Healthcare Entrepreneurship" an digitalen Lösungen und Geschäftsmodellen für Problemstellungen im Bereich des Gesundheitswesens gearbeitet. Die Digitalisierung birgt vielfältige Chancen für die Weiterentwicklung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung – von der elektronischen Krankenakte über digitale Sprechstunden bis hin zu Apps als Unterstützung von Medikationen und Therapie. Doch um die Potenziale tatsächlich nutzbar zu machen, werden kluge unternehmerische Konzepte benötigt, die digitale Produkte zur Gesundheitsversorgung profitabel und im Einklang mit den geltenden rechtlichen Vorgaben zur Umsetzung bringen.

Unterschiedliche Perspektiven, unterschiedliche Disziplinen, ein gemeinsames Ziel

Sascha Weimar, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Entrepreneurship, Technologie-Management und Innovation (EnTechnon) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Hauptverantwortlicher für die Winter School, welche in Zusammenarbeit mit der Universitäten Basel und Strasbourg organisiert wurde, stellte die Studierenden vor eine herausfordernde Aufgabe: In neu zusammengestellten, internationalen und interdisziplinären Teams sollten sie drängende aktuelle Probleme in der Gesundheitsversorgung identifizieren, digitale Lösungen entwerfen und ein dazu passendes unternehmerisches Konzept entwickeln.

Ein Kursprogramm zwischen Theorie und Praxis

Die Winter School setzte auf eine abwechslungsreiche Mischung aus theoretischen Inputs, praktischer Projektarbeit und Erfahrungsberichten von Expert*innen. Die Zusammenarbeit in interkulturellen Teams wurde ebenso behandelt, wie Methoden des Entrepreneurships und die rechtlichen Rahmenbedingungen, die für digitale Gesundheitslösungen gelten. Angélie Pham, Teamleiterin Digital Health & Biocampus im Innovation Office der Universität Basel und Rahel Martjan, wissenschaftliche Mitarbeiterin am EnTechnon des KIT, vermittelten den Teilnehmenden in ihren Impulsen aktuelle Methoden aus dem Bereich des Entrepreneurships. Pablo Sinues, Professor am Departement Biomedical Engineering der Universität Basel, berichtete in seinem Impuls eindrücklich von seinen praktischen Erfahrungen als Forscher, der Teile seiner Forschungserkenntnisse in ein Start-up mit funktionierendem Geschäftsmodell übersetzt hat.

Von mentaler Gesundheit bis zur Zahnhygiene: Studierende entwickeln innovative Lösungen

Den Höhepunkt der Woche bildeten die abschließenden Pitches der studentischen Teams. In sieben Minuten sollten sie dem Teaching Team und den anderen Teilnehmenden vorstellen, mit welcher gesundheitlichen Problemstellung sie sich auseinandergesetzt haben, welche Lösungen sie dafür entworfen haben und wie sie diese Lösung mithilfe eines schlüssigen Geschäftsmodelles auf den Markt bringen würden. Die vorgestellten Probleme und die digitalen Lösungsansätze waren dabei so vielfältig wie die studentischen Teams selbst: Chronische Unterleibsschmerzen, mentale Gesundheit und Ansätze zur Nachsorge für Herzinfarktpatient*innen wurden ebenso präsentiert wie Hilfsmittel zur Verbesserung der Mundhygiene und ein Modell der digital gestützten Sprachtherapie nach Schlaganfällen. Fazit: Für alle Teilnehmenden war die Winter School «Digital Healthcare Entrepreneurship eine spannende und bereichernde Erfahrung. Zum krönenden Abschluss der Woche durfte sich das siegreiche Team zudem über nagelneue KIT-Kaffeetassen mit süssem Inhalt freuen.

Winter School „Digital Healthcare Entrepreneurship”

Die Winter School «Digital Healthcare Entrepreneurship» fand im Rahmen der Europäischen Universitätsverbünde Eucor und EPICUR statt und wurde von Erasmus+, dem Europäischen Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, sowie Movetia, der Schweizer Agentur für Austausch und Mobilität, finanziell unterstützt. Erasmus+ wird von der Europäischen Kommission und Movetia vom Schweizer Bund finanziert. Die Winter School stand Studierenden aus allen Mitgliedsuniversitäten der beiden Verbünde zur Teilnahme offen.

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