Ziele
Die Indogermanistik vermittelt grundlegende Kenntnisse über die Struktur und Geschichte verschiedener Sprachen im Vergleich. Im Zentrum steht dabei die indogermanische Sprachfamilie, die neben dem größten Teil Europas auch große Gebiete Asiens umfasst. Die zwischen den einzelnen Sprachen und Sprachstufen bestehenden Ähnlichkeiten erlauben es, Regeln abzuleiten, an denen sich die Verwandtschaft dieser Sprachen zeigen lässt. Mit deren Hilfe ist es möglich, eine nicht bezeugte, gemeinsame Grundsprache teilweise zu rekonstruieren, aus der sich alle diese Sprachen entwickelt haben. Die Beschäftigung mit den Grundlagen und Wandelprozessen der Sprachen führt zu speziellen Einsichten in die Komplexität der menschlichen Sprache und ihrer Geschichte, besonders bei Phänomenen der „longue durée“, da der Schwerpunkt auf der belegten oder erschließbaren Entwicklung Jahrtausende alter Strukturen liegt. Eingeübt wird auch das Denken in komplex vernetzten Strukturen, in die Daten verschiedenster Art integriert werden müssen, einschließlich der methodischen Problematik des Umgangs mit begrenzten und lückenhaften Daten.
Voraussetzungen & Zulassung
Keine Zulassung mehr möglich.