Für die Umsetzung des Strategieplanes verfügt Eucor – The European Campus über unterschiedliche Finanzierungsquellen. Die Grundlage bilden dabei die Beiträge der Mitgliedsuniversitäten. Die Regionen und Länder, in denen die Eucor-Universitäten liegen, fördern den Verbund ebenfalls über Projekte und mehrjährige Förderzusagen. Auch seitens der Europäischen Union konnte Eucor – The European Campus bereits mehrfach Fördermittel einwerben.

Mitgliedsbeiträge der Universitäten

Die fünf Mitgliedsuniversitäten zahlen jährlich einen Beitrag in den Haushalt von Eucor – The European Campus ein. Dieser untergliedert sich in zwei Kategorien: Zum einen den regulären Mitgliedsbeitrag, welche der Finanzierung der Geschäfts- und Koordinationsstelle, des dort tätigen Personals und zentraler Aktivitäten wie Gremiensitzungen und Kommunikationsmaßnahmen dient (Gesamtsumme 2023: 370.000 €). Zum anderen gibt es einen weiteren Beitrag, aus dem das Förderinstrument Seed Money finanziert wird, das neue Kooperationsprojekte zwischen den Mitgliedsuniversitäten ermöglicht (Gesamtsumme 2023: 300.000.- €). Die Berechnung der Mitgliedsbeiträge der Universitäten findet unter Berücksichtigung der jeweiligen Studierendenzahlen statt.

Mittel aus regionalen und nationalen Quellen

In Deutschland, Frankreich und der Schweiz unterstützen unterschiedliche Institutionen und Organisationen die Arbeit von Eucor – The European Campus:

  • Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH), ein Verbund von 213 Partnerhochschulen aus Deutschland und Frankreich, der von beiden Ländern gleichermaßen finanziert wird, fördert einige der gemeinsamen Studiengänge zwischen den Mitgliedsuniversitäten. Außerdem fördert sie die Promotionsprogramme QUSTEC und EURIdoc im Rahmen des Finanzierungsinstruments „Deutsch-Französische Doktorandenkollegs“.
  • Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) des Landes Baden-Württemberg unterstützt die Universität Freiburg und das Karlsruher Institut für Technologie bei der Umsetzung der Strategie 2030 von Eucor – The European Campus im Zeitraum von 2024 bis 2030 mit insgesamt 5,538 Mio. €. Darüber hinaus finanziert das MWK je zwei W3-Professuren an der Universität Freiburg und am KIT über einen Zeitraum von sechs Jahren. Es handelt sich bei diesen Professuren um sogenannte Brückenprofessuren – gemeinsame Professuren zwischen den baden-württembergischen Universitäten und Partneruniversitäten aus Frankreich oder der Schweiz. Alle Informationen zu den grenzüberschreitenden Professuren finden Sie hier.
  • Im Rahmen des Contrat triennal « Strasbourg Capitale européenne » (Dreijahresvertrag „Straßburg Europäische Hauptstadt“) stellen die Gebietskörperschaften Région Grand Est, Collectivité européenne d’Alsace und Eurométropole et Ville de Strasbourg der Université de Strasbourg sowie der Université de Haute-Alsace 1,072 Mio. € von 2021 bis 2023 zur Verfügung. Hierdurch werden Vorhaben in den Bereichen studentisches Leben, grenzüberschreitende Mobilität und gemeinsamen Professuren gefördert.
  • Die Schweizer Agentur Movetia fördert die Beteiligung der Universität Basel an der Zusammenarbeit mit der Europäischen Hochschulallianz EPICUR im Rahmen der assoziierten Partnerschaft zwischen Eucor – The European Campus und EPICUR. Die Förderung umfasst 920.000 CHF (+ 40 % Eigenbeteiligung der Universität Basel, gesamt 1.534.000 CHF) von 2023 bis 2026.
  • Für das Projekt „Machbarkeitsstudie Innovationsregion Fessenheim“ erhielt der EVTZ als Projektträger eine Förderzusage des französischen Staates, der Région Grand Est, der Bundesregierung sowie des Landes Baden-Württemberg in Höhe von insgesamt 800.000 €. Die Machbarkeitsstudie wurde vom 1. Januar 2021 bis 31. März 2022 durchgeführt und ermöglichte in Kooperation mit den Eucor-Mitgliedsuniversitäten, dem Hochschulverbund TriRhenaTech, den Fraunhofer-Instituten sowie Unternehmen die Erarbeitung von Innovationsprojekten am Oberrhein, die eine nachhaltige Transformation der Region zum Ziel haben.

Förderung durch die Europäische Union

Eucor – The European Campus leistet mit Projekten aus den Bereichen Forschung, Bildung sowie grenzüberschreitende Zusammenarbeit einen Beitrag zur Umsetzung der Ziele der Europäischen Union. Dafür erhielt Eucor eine finanzielle Unterstützung aus verschiedenen EU-Förderprogrammen.

  • Von 2016 bis Mitte 2019 wurde das Projekt „Eucor – The European Campus: grenzüberschreitende Strukturen“ mit insgesamt 2 Mio. € durch das Programm Interreg V Oberrhein (aus Mitteln des Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) kofinanziert. In diesem Projekt wurden strukturbildende Maßnahmen umgesetzt, um optimale Rahmenbedingungen für die grenzüberschreitende Kooperation in Forschung und Lehre zu schaffen. Auch in den Folgejahren waren die Mitgliedsuniversitäten an unterschiedlichen Projekten des Programms Interreg Oberrhein beteiligt.
  • Im Zeitraum 2017-2020 war Eucor – The European Campus Partner des Projekts European Cross-Border Skills und erhielt in diesem Zusammenhang Mittel aus dem Erasmus+ Programm.
  • Das Doktorandenprogramm „Quantum Science and Technologies at the European Campus“ (QUSTEC) erhielt 2019 eine Förderung aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union. Der EVTZ Eucor – The European Campus erhielt hierfür als Projektträger 4,2 Mio. €. Gemeinsam mit den Partnerorganisationen können hieraus 37 Promovierende gefördert werden.
  • Bereits im Jahr 2021 konnte der EVTZ Eucor – The European Campus eine weitere Förderung im Rahmen von Horizont 2020 für ein grenzüberschreitendes Doktorandenprogramm einwerben. Dank EURIdoc (Eucor Upper Rhine Immunology doctoral programme) können 28 Promovierende aus dem Bereich der Immunologie am Oberrhein forschen. Die EU fördert EURIdoc mit 3 Mio. €.

Förderung durch den Privatsektor

Für die Umsetzung des Doktorandenprogramms QUSTEC erhält der EVTZ ferner eine Zuwendung in Höhe von 320.000 € von Santander Universitäten, einem weltweit agierenden Förderer höherer Bildung.