Eucor ist das akademische Herz der Oberrheinregion und arbeitet eng mit Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in der Region zusammen. Durch seine grenzüberschreitenden Projekte in Forschung, Lehre und Transfer gestaltet Eucor den gemeinsamen Lebensraum der Metropolregion Oberrhein aktiv mit und setzt wichtige Impulse für die europäische Zusammenarbeit.
Eucor ist deshalb ein verlässlicher Partner für die grenzüberschreitenden Zusammenschlüsse vor Ort und im Rahmen von europäischen Kooperationen und Projekten.
Die Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO)
2010 wurde die Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO) gegründet, um den Oberrhein zu einer Modellregion Europas weiterzuentwickeln, in der Politik und Gesellschaft eng zusammenarbeiten. Ziel der TMO ist es, die Vorteile Europas im Alltag erfahrbar zu machen und sich im nationalen und internationalen Wettbewerb gemeinsam zu positionieren. Um diese Ziele zu erreichen wurde eine in Europa einmalige Governance-Struktur geschaffen, die aus den Säulen Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik besteht.
Die Oberrheinregion ist ein international starker Wissenschaftsstandort, an dem die zentralen Herausforderungen unserer Zeit – der Klimawandel, Gesundheit, nachhaltige Mobilität, Mehrsprachigkeit und Digitalisierung – gemeinsam angegangen werden. In der Säule Wissenschaft der TMO kommen deshalb Vertreterinnen und Vertreter der großen wissenschaftlichen Einrichtungen aus den Teilregionen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz zusammen. Neben Eucor ist auch TriRhenaTech, der Verbund der Hochschulen für angewandte Wissenschaft am Oberrhein Teil der Säule Wissenschaft. Weitere Mitglieder sind außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und die für Wissenschaft und Forschung zuständigen Ministerien und Gebietskörperschaften.
Mehr Informationen zur TMO
www.rmtmo.euEPICUR (European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions)
Auf der europäischen Ebene ist Eucor Vorbild für die Einrichtung Europäischer Hochschulallianzen. Den Grundstein für die Einrichtung der Europäischen Hochschulnetzwerke legte der französische Staatspräsident Macron im Jahr 2017 mit seiner europapolitischen Rede an der Pariser Sorbonne-Universität. Im Mittelpunkt seiner Idee stehen Netzwerke von Universitäten aus mehreren Ländern Europas, deren Zusammenarbeit Mehrsprachigkeit, Auslandsmobilität und exzellente internationale Forschung begünstigen sollen. Europaweit engagieren sich aktuell 340 Universitäten innerhalb von 44 Allianzen für die Steigerung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Hochschulstandorts Europa. Mit seiner mehr als 30-jährigen Tradition der interuniversitären Zusammenarbeit war Eucor von Anfang an eine Inspiration und ein Vorreiter für die europäische Initiative, hat aber auf Grund seiner regionalen Ausrichtung selber nicht den Status einer Europäischen Hochschulallianz.
Vier der fünf Eucor-Mitgliedsuniversitäten schlossen sich im Jahr 2019 der Europäischen Hochschulallianz EPICUR (European Partnership for an Innovative Campus Unifying Regions) an. Die paneuropäische Allianz besteht aus neun Partnern aus Deutschland (Universität Freiburg, KIT), Frankreich (Universitäten Straßburg und Haute-Alsace), Griechenland (Aristoteles Universität Thessaloniki), Polen (Adam Mickiewicz Universität Poznań), den Niederlanden (Universität von Amsterdam), Österreich (Universität für Bodenkultur Wien) und Dänemark (Süddänische Universität Odense). EPICUR verfolgt die Vision, eine neue Generation kreativer und gut ausgebildeter Europäerinnen und Europäer über Ländergrenzen hinweg zusammenzubringen, die sich in verschiedenen Sprachen transdisziplinär den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit annehmen. Dazu entwickelt EPICUR innovative Lehr-und Lernformate.
Seit 2022 ist Eucor, sowie fünf weitere Netzwerke, assoziierter Partner der EPICUR-Allianz. Unter den weiteren assoziierten Netzwerken sind das Erasmus Student Network Europe (ESN) und die Assembly of European Regions (AER). Unter dem Motto „Unifying Regions“, misst EPICUR den regionalen Netzwerken eine große Bedeutung bei. Als regionales akademisches Netzwerk schließt sich Eucor dem neuen Metanetzwerk an, um den Austausch zwischen den Regionen zu fördern und seine Erfahrungen als Experimentierfeld für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit miteinzubringen.
Mehr Informationen zu EPICUR
epicur.edu.euEuropean Statute for ECIU University (ESEU)
Im Jahr 2022 hat die Europäische Kommission ihre europäische Hochschulstrategie vorgestellt, in der die Rolle der Hochschulen und Universitäten bei der Bewältigung der großen europäischen Herausforderungen – darunter Klimawandel, Digitalisierung, Bevölkerungsalterung und die globale Gesundheitskrise – bekräftigt wird. Hochschulen, die sich an der Schnittstelle von Bildung, Forschung und Innovation befinden, spielen eine entscheidende Rolle bei der Verwirklichung des europäischen Bildungs- und Forschungsraums. Vor diesem Hintergrund hat die Kommission einen Projektaufruf zur Förderung von Pilotprojekten gestartet, welche einerseits gemeinsame europäische Abschlüsse („European Degrees“) und andererseits neue Formen der Zusammenarbeit erproben. Die ausgewählten Projekte erhalten eine Erasmus+-Förderung.
Als Antwort auf die Frage nach neuen Formen der EU-weiten Zusammenarbeit reichte die europäische Universitätsallianz ECIU (European Consortium of Innovative Universities) das Projekt „European Statute for ECIU University” (ESEU) ein, an dem sich Eucor mit seiner Rechtsform als Europäischer Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) als assoziierter Partner beteiligt.
ECIU ist eine Allianz von 13 Universitäten aus allen Teilen Europas, die sich 1997 zusammengeschlossen und einen Verbund mit eigener Rechtsperson (Stiftung nach niederländischem Recht) gegründet haben. ECIU ist eine von aktuell 44 europäischen Hochschulallianzen und erhält dafür eine Förderung durch die EU.
Im Rahmen des Pilotprojekts möchte ECIU insbesondere die Rechtsform des EVTZ näher untersuchen und von den Erfahrungen, die Eucor als erster von Universitäten gegründeter EVTZ seit 2016 gesammelt hat, lernen. Dabei geht es um die Erfahrungen von Eucor bei der gemeinsamen Einwerbung von europäischen, nationalen, regionalen und privatwirtschaftlichen Drittmitteln oder bei der Einstellung von Personal sowie der Verwaltung von gemeinsamen Fördergeldern.
Neben dem Projekt ESEU werden in weiteren Pilotprojekten Fragen in Verbindung mit der Entwicklung europäischer Universitäten bearbeitet.