Ganz nah und doch ganz anders

Ein mobiler Stand informiert Studierende über die Möglichkeiten des European Campus

Einen Meter hoch wie breit, aus glänzend-silbernem Stahl, mit der deutschen, französischen und schweizerischen Flagge geschmückt, vollgepackt mit allerlei Wissenswertem zum Studium im Dreiländereck und ein paar Geschenken: Mit dem neuen mobilen Infostand, einer Art Luxus-Fahrradanhänger, informiert Florence Dancoisne vom International Office der Universität Freiburg Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden über die Möglichkeiten eines Studiums von Eucor – The European Campus. Zur Wahl stehen fünf Universitäten in drei Ländern – mitmachen können alle, die an einer der Hochschulen eingeschrieben sind. Rimma Gerenstein hat Dancoisne gefragt, was sie mit der Informationstour durch die Freiburger Fakultäten bezweckt.

Frau Dancoisne, wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Fahrradanhänger zu einem mobilen Infostand umzufunktionieren?

Florence Dancoisne: Ich möchte den Studierenden und Promovierenden die Botschaft vermitteln, dass ein Eucor-Studium einfach und individuell ist. Es ist keine klassische Auslandserfahrung, sondern eine kurze Form der Mobilität – man fährt für ein oder zwei Seminare in der Woche an eine andere Universität, die sich in unmittelbarer Nähe zu Freiburg befindet. Kein Umzugsstress, keine Kosten. Das International Office erstattet zum Beispiel die Fahrkarten. Da fand ich einen mobilen Infostand genau richtig. Und ein Fahrradanhänger passt ebenfalls gut zur Eucor-Idee: nah, schnell, unkompliziert.

Warum braucht es einen mobilen Infostand?

Wir möchten, dass die Eucor-Mobilität noch bekannter an der Universität wird. Wer das Angebot nicht kennt, kann es auch nicht nutzen. Im Studium wird man schnell mal mit Informationen überflutet, da hat man wenig Lust, sich durch die Websites zu klicken und lange nach dem passenden Format für einen Auslandsaufenthalt zu suchen. Wir bringen die Informationen zu den Studierenden und Promovierenden quasi vor die Haustür – von der Mensa Rempartstraße in der Innenstadt über die Fakultät für Biologie bis hin zum Campus der Technischen Fakultät. So lässt sich das Wissen im Handumdrehen unter die Leute bringen.

Welche Fragen bekommen Sie am häufigsten gestellt?

Das sind vor allem fachspezifische Fragen: Welche Veranstaltung kann ich besuchen, was eignet sich besonders gut für meine Disziplin, wie kann ich die erbrachten Leistungen in Freiburg anerkennen lassen? Und die Frage aller Fragen: Wer kann bei der Eucor-Mobilität eigentlich mitmachen?

Verraten Sie es?

Alle! Das Angebot richtet sich an Studierende und Promovierende aller Semester und Fachrichtungen – die Person muss nur an einer der fünf Hochschulen eingeschrieben sein, die dem Eucor-Verbund angehören.

Haben Sie das Angebot auch während Ihres Studiums genutzt?

Leider nicht. Ich habe lange in den USA studiert, und als ich gegen Ende meines Studiums nach Freiburg kam, war das Angebot kaum bekannt, das ist an mir vorbeigegangen. Dabei muss man gar nicht so weit reisen, um die Erfahrung eines Auslandsstudiums zu machen. Die meisten denken, Frankreich und die Schweiz seien uns ähnlich, weil sie so nah an Deutschland sind – doch ich verspreche Ihnen: Das Studium läuft ganz anders ab, es sind unterschiedliche universitäre Kulturen, und am Ende haben wir einen anderen Blick auf unsere Nachbarn.

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