Grenzüberschreitenden Wissens- und Technologietransfer stärken

Hochschulen, Wirtschaftsverbände und Unternehmen in der trinationalen Metropolregion Oberrhein wollen beim Wissens- und Technologietransfer künftig noch intensiver zusammenarbeiten. Das von der Europäischen Union (EU) geförderte Projekt Knowledge Transfer Upper Rhine (KTUR) soll dafür die Grundlagen schaffen. Initiiert wurde KTUR innerhalb des Verbunds Eucor – The European Campus, Eucor ist zudem assoziierter Partner in KTUR.

Die trinationale Metropolregion Oberrhein verbindet Märkte in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Hier sind zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen, Cluster und Unternehmen heimisch und machen die Region schon heute zum Vorreiter europäischer Kooperation. Weitere starke Impulse für das Wachstum und die Beschäftigung in der Region könnten von einer Intensivierung der Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung ausgehen. In Frage kommen zum Beispiel Lizenzierungen oder grenzüberschreitende Gründungen. Mit diesem Ziel soll der grenzüberschreitende Wissens- und Technologietransfer nun mit dem neuen EU-Projekt Knowledge Transfer Upper Rhine (KTUR) verstärkt werden. Die EU fördert KTUR in den nächsten drei Jahren mit 1,6 Millionen Euro. Neben den fünf Eucor Mitgliedsuniversitäten nehmen noch sieben weitere Partner aus Universitäten und Hochschulen teil – Koordinator des Projekts das KIT. Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 3,9 Millionen Euro.

Mit dem Aufbau eines Netzwerks am Oberrhein wollen Hochschulen und Wirtschaftsverbände grenzüberschreitend voneinander lernen und eine gemeinsame Identität im Bereich des Wissens- und Technologietransfers am Oberrhein schaffen. Ziel ist es, bestehende Barrieren zu reduzieren, um die grenzüberschreitende Kontaktaufnahme und die Projektanbahnung zwischen Hochschulen und Unternehmen deutlich zu vereinfachen und zu verstärken. „Zudem birgt ein gemeinsames Denken und Handeln vielfältige Chancen für den internationalen Auftritt der Region und damit weitere Kooperationsmöglichkeiten weltweit“, erläutert Dagmar Vössing vom KIT, in deren Verantwortungsbereich das Projekt liegt.

Um diese Ziele zu erreichen, werden Lösungsansätze für ausgewählte Handlungsfelder konzipiert, die im Projekt als Pilotmaßnahmen unter der aktiven Beteiligung von mindestens 100 Unternehmen umgesetzt und erprobt werden. Dazu werden mehrere Aspekte untersucht, unter anderem die Strukturierung der Zusammenarbeit der Universitäten und Hochschulen am Oberrhein sowie die Formulierung und Erprobung eines gemeinsamen Angebots zum Wissens- und Technologietransfer. Vor allem Weiterbildung, Start-ups, grenzüberschreitende Innovationsveranstaltungen, Single Entry-Point für die Industrie und eine modular anpassbare Research-to-Business Informations- sowie Austauschplattform sollen davon profitieren. Die wirksamsten Maßnahmen sollen nach Abschluss des Projektes verstetigt werden.

 

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